15. November 2019

PKV steigert Produktion und senkt CO2-Ausstoß: Eine Million Tonnen für nachhaltige Verpackungen

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Mit einem laufenden mehrjährigen Strategieprogramm entwickelt die Papier- und Kartonfabrik Varel ihr Werk weiter. Im Vordergrund stehen Investitionen in Qualität und Energieeffizienz sowie die Deckung des wachsenden Bedarfs an nachhaltigen Verpackungen.

Die Papier- und Kartonfabrik Varel (PKV) wird ihr Werk in den kommenden Jahren zu einer Produktionskapazität von einer Million Tonnen Wellpappen-Papiere sowie Karton weiterentwickeln. Rohstoff ist und bleibt recyceltes Altpapier. Gleichzeitig investiert die PKV massiv in Energieeffizienz. Zur Stärkung und Modernisierung des Standorts setzt das Unternehmen derzeit ein siebenjähriges Strategieprogramm mit einem Volumen von insgesamt rund 280 Millionen Euro um.

Die PKV investiert nicht nur in die steigende Produktionsmenge und damit in den wachsenden Markt nachhaltiger und umweltfreundlicher Verpackungen, sondern verbessert auch kontinuierlich die Qualität ihrer Produkte, die Energieeffizienz ihrer Anlagen und die flexible und verlässliche Belieferung ihrer Kunden. Auch in Zukunft wird die PKV sowohl Wellpappen-Papiere als auch Karton in einem sehr breiten Spektrum herstellen. „Damit bieten wir unseren Kunden und Partnern in der Verpackungsindustrie eine Produktvielfalt, wie sie kaum ein anderer einzelner Standort unserer Branche bereitstellen kann“, so Gesellschafter Kristian Evers.

Erste Teile dieses Programms sind bereits umgesetzt, so etwa der Aufbau einer Anlage zur Aufbereitung von Kunststoff-Bestandteilen aus dem recycelten Altpapier und der Neubau zweier Logistikhallen. Weitere wichtige Schritte folgen in den kommenden Monaten und Jahren. Ein Meilenstein im kommenden Jahr wird der Umbau der Sieb- und Pressenpartie der Papiermaschine 4. Hierdurch wird die PKV sowohl die Produktionskapazität der etablierten Sorten JadeWhite Classic und JadeKraft steigern (insgesamt von 300.000 auf 360.000 Tonnen) als auch die Energieeffizienz verbessern. Dafür wird die Maschine ab Februar 2020 für rund fünf Wochen abgestellt. Mit ihren Kunden stimmt die PKV eine gegebenenfalls notwendige Vorproduktion eng ab.

Im Zuge des Programms modernisiert und erweitert die PKV auch ihre Kartonproduktion, ihre Prozesswasserbehandlungs-Anlage und ihr Kraftwerk (Baubeginn geplant für das 2. Quartal 2020) und entwickelt so kontinuierlich alle Anlagen und Prozesse hin zu einer Steigerung der Produktionskapazität um rund 18 Prozent auf eine Million Tonnen. Bei der bewährten Aufteilung von 70 Prozent Papier- und 30 Prozent Kartonproduktion wird es auch in Zukunft bleiben.

Gleichzeitig investiert die PKV weiterhin aus Überzeugung und mit Nachdruck in die Schonung natürlicher Ressourcen. Der seit dem Jahr 2000 bereits um mehr als 24 Prozent reduzierte Energieeinsatz pro Tonne und damit der Ausstoß von CO2 soll dadurch in den kommenden Jahren um weitere 23 Prozent gesenkt werden.

Was haben Bürgerinnen und Bürger in der Region rund um Varel davon?

Die PKV investiert hier massiv in ihre Wettbewerbsstärke, das Programm ist ein deutliches Bekenntnis zum Standort Varel und für die Arbeitsplätze vor Ort.

Was bedeuten die Investitionen für den Wasserverbrauch der PKV sowie für Emissionen wie Lärm und Geruch?

Die PKV wird trotz der wachsenden Produktion weiter mit der genehmigten Wassermenge auskommen und investiert laufend in eine noch effizientere Kaskaden- und Mehrfachnutzung dieser wertvollen Ressource. Sowohl beim Thema Lärm als auch beim Thema Geruch wird die PKV nach Abschluss aller Maßnahmen besser sein als heute. Investitionen in Schallschutz und neue Anlagen in der Produktion und Prozesswasseraufbereitung sind hier wesentliche Schritte. Denn nur wer ändern und erneuern darf, kann Dinge zukünftig verbessern.

Welche Rolle spielt der geplante Sportpark in Langendamm für dieses Strategieprogramm?

Durch Investitionen auf dem eigenen Gelände könnte es sein, dass die PKV mittelfristig (in einigen Jahren) Logistikfläche verliert und in Werksnähe ergänzen muss. Grundsätzlich interessant dafür wären Flächen direkt an der Hellmut-Barthel-Straße. Hier würden auf keinen Fall Produktionsanlagen, sondern zum Beispiel Lagerflächen und –hallen entstehen. In der bisherigen Planung des Sportparks in Langendamm sieht die PKV problematische Punkte in Bezug auf diese Flächen, die Verkehrsdichte an den Kreuzungspunkten und die Geruchssituation. Hier wird derzeit über Alternativen beraten.


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