Ankunft Altpapier: So funktioniert’s!
Täglich erreichen bis zu 4.000 Tonnen Altpapier die PKV. Die Abteilung Logistik Rohstoffe sorgt für die Annahme und Einlagerung der verschiedenen Altpapiere auf dem Altpapierplatz und den zwei Außenlägern.
LKW, beladen mit riesigen Altpapierballen, überqueren die Altpapier- und Lagerplätze der PKV und steuern verschiedene Abladebuchten an. Dazwischen fahren Elektro-Gabelstapler mit braunen, grauen oder weißen Altpapierballen hin und her, sie laden LKW an verschiedenen Stellen ab oder stoppen zum Abladen einzelner Ballen am riesigen Förderband, das hoch in die Hallen der Produktion führt.
Von außen betrachtet, erscheint der Altpapierplatz der PKV unübersichtlich und in ständiger Bewegung. Doch Abteilungsleiter Tobias Backer erklärt, dass hier alles streng geordnet und nach einer exakten Planung abläuft: „Die Arbeitskräfte arbeiten hier hochkonzentriert und lagern das neu eingegangene Altpapier schnell ein. Unsere Prozesse werden über computergesteuerte Programme koordiniert, so dass wir jederzeit die entladenen Rohstoffe in ihren Mengen und Qualitäten kontrollieren können.“
Anlieferung und Entladen
Die PKV erreichen täglich 2.500-3.800 Tonnen Altpapierballen. Jeden Tag kommen daher durchschnittlich 120-150 LKW mit den eingekauften Mengen an Altpapier an. Nachdem sich die eintreffenden LKW bei der Pförtnerei der PKV mit einer Anlieferungsnummer angemeldet haben, die bereits über die Sorte und Qualität ihrer Altpapierladung Auskunft gibt, befahren sie eine riesige Waage. Danach hilft ein farbiges Leitsystem den LKW-Fahrern ihre jeweilige Entladestelle zu finden. Ist ein LKW am zugewiesenen Platz angekommen, wird dieser per Gabelstapler entladen. „Der zuständige Logistikmitarbeiter nimmt eine Wareneingangskontrolle vor und prüft direkt die Qualität des angelieferten Rohstoffes“, fügt Tobias Backer hinzu. Dies ist wichtig, da jede Karton- oder Wellpappen-Papiersorte der PKV bestimmte Altpapiersorten verwendet. Der Rohstoff muss der jeweiligen Zusammensetzung entsprechen und auch an richtiger Stelle eingelagert werden, damit die verschiedenen Produktionsbereiche der PKV auf ihr „Material“ zugreifen können. Bandbeschicker der Produktion holen per Stapler aus den Lagersektoren des Altpapierplatzes die benötigte Sorte.
Qualitätskontrolle und Lagerung
Bevor ein Altpapierballen aber in die Produktion gelangt, werden noch während des LKW-Entladevorgangs weitere Qualitätsprüfungen vorgenommen. Das Entladepersonal entnimmt Proben, die in den Laboren der PKV geprüft werden.
Übrigens: Um unnötige Leerfahrten zu vermeiden, fahren die entladenen LKW oftmals in die Versandabteilung für Neuware der Intralogistik und werden wieder beladen.
Im normalen Betrieb steht ein Altpapierballen nicht länger als 60 Tage im jeweiligen Altpapierlager. „Der überwiegende Anteil der Massensorten wird innerhalb von 30 Tagen umgeschlagen, also verarbeitet“, ergänzt Tobias Backer. Mittlerweile besteht das Team der Abteilung Logistik Rohstoffe aus zwölf Beschäftigten, die von montags bis freitags in vier ineinander übergreifenden Schichten tätig sind und den Rohstoffkreislauf der PKV mit in Gang halten.