Mehr Effizienz, weniger Energie: PKV modernisiert Papiermaschine 4
Als Teil ihres Strategieprogramms modernisiert und erneuert die PKV im Februar einen wichtigen Teil ihrer Papiermaschine 4. Dafür werden unter anderem insgesamt bis zu 500 externe Monteure tätig
Varel. Dieser Umbau ist das größte Projekt der Papier- und Kartonfabrik Varel (PKV) im Jahr 2020: Mehr als zweieinhalb Jahre lang haben Ingenieure hierfür geplant. Ausgetauscht wird im Februar die Sieb- und Pressenpartie der Papiermaschine 4 und damit rund ein Drittel der gesamten Anlage. Für den Umbau steht die Maschine mehr als einen Monat still.
Die Sieb- und Pressenpartie ist der Teil der Maschine, in der ein Gemisch aus Altpapierfasern und Wasser zu einer festen Bahn verbunden und durch hohen Druck entwässert wird. Je besser diese Entwässerung funktioniert, desto weniger Energie (in Form von Dampf) braucht die Maschine in der anschließenden Trockenpartie, um das Papier weiter zu trocknen. Ein wesentliches Ziel des Umbaus ist also ein höherer Trockengehalt nach der Pressenpartie, hierfür setzt die PKV komplett neue Maschinenteile ein. Am Ende wird so weniger Energie verbraucht.
Ein weiteres wesentliches Ziel des Umbaus ist, die Breite der Maschine zu erweitern. Diese zusätzliche Breite hat es in sich: Dadurch wird es möglich, die Bahn später komplett und verlustfrei auf Standardmaße zu schneiden, die sich mittlerweile in der Weiterverarbeitung etabliert haben. Die Maschine kann also mit zusätzlicher Breite in Summe etwas mehr Papier produzieren, vor allem aber fällt deutlich weniger Verschnitt an. In Summe wird durch den Umbau der PM4 die Produktionskapazität der etablierten Sorten Jade White Classic und Jade Kraft um 20 Prozent auf 360.000 Tonnen im Rahmen der PKV-Gesamtgenehmigung gesteigert. Aus diesen Sorten produzieren Kunden der PKV hochwertige Wellpappe.
Während des Umbaus werden insgesamt rund 500 externe Monteure im Werk tätig. Für diese Monteure hat die PKV einen temporären Parkplatz auf der gegenüberliegenden Seite der Hellmut-Barthel-Straße eingerichtet. Um die Arbeitssicherheit bei dieser befristeten Bauphase so gut wie möglich zu gewährleisten, lässt die PKV in Absprache mit der Stadt Varel ab dem 13. Januar bis ca. Mitte März eine Bedarfsampel an der Querungsstelle zur Werkseinfahrt errichten.
Vor allem zu den Stoßzeiten (06:00 bis 08:00 Uhr und 18:00 bis 20:00 Uhr) können Monteure diese Ampel nutzen, um sicher die Straße zu überqueren. Die PKV selbst hat diese Stoßzeiten durch unterschiedlich vereinbarte Arbeitsbeginn-Termine schon zu einem Teil entzerrt. Dennoch können durch die Bedarfsampel Wartezeiten für Autofahrer auf der Helmuth-Barthel-Straße entstehen, die PKV bittet hierfür mit Blick auf die Sicherheit der Mitarbeiter um Verständnis.
Die Querungsstelle ist für eine Ampel grundsätzlich schlecht geeignet, worauf die PKV auch im Zusammenhang mit dem geplanten Sportpark hingewiesen hat. Allerdings sinkt während der Umbauzeit der Papiermaschine 4 durch die in diesem Zeitraum entsprechend nachlassende Produktion die Zahl der LKW-Verkehre an dieser Stelle deutlich. Das entlastet diesen Verkehrsbereich für die Zeit des Umbaus.
Der Umbau kann außerdem gerade in den ersten beiden Februarwochen bei der Demontage bestehender Maschinenteile zeitweilig zu erhöhter Geräuschentwicklung führen. Die PKV bittet insbesondere ihre Nachbarn auch hierfür um Verständnis und hat verschiedenste organisatorische Schritte unternommen, um ein höheres Geräuschaufkommen möglichst zu vermeiden.
Die Papier- und Kartonfabrik Varel (PKV) wird ihr Werk in den kommenden Jahren zu einer Produktionskapazität von einer Million Tonnen Wellpappen-Papiere sowie Karton weiterentwickeln. Rohstoff ist und bleibt recyceltes Altpapier. Gleichzeitig investiert die PKV massiv in Energieeffizienz. Zur Stärkung und Modernisierung des Standorts setzt das Unternehmen derzeit ein siebenjähriges Strategieprogramm mit einem Volumen von insgesamt rund 280 Millionen Euro um.